PostScript und PDF mit dem StarOffice Writer

Wozu kann man das gebrauchen?

Wie erzeuge ich eine PostScript-Datei?

Einen PostScript-Viewer (Ghostview) installieren?

GSview als Viewer in StarOffice einbinden

PDF-Dokumente erzeugen

Wozu kann man das gebrauchen?

PostScript ist eine Seitenbeschreibungssprache, also so was ähnliches wie ein Graphikformat (FAQ ).

Wie erzeuge ich eine PostScript-Datei?

Der hier beschriebene Weg benutzt einem Standard-Windows-Druckertreiber mit dem PostScript-Dateien aus jeder Anwendung erzeugt werden können. Die folgenden Angaben gelten für Windows32 auf anderen Plattformen geht es aber „so ähnlich“. EUnter Linux ists gibt auch die Möglichkeit externe Programme zu benutzen.

Druckertreiber installieren

Als PostScript-Druckertreiber sollte man einen möglichst einfachen PostScript-Drucker wie zum Beispiel einen Apple Laserwriter aus der Standard Windows-Klamottenkiste installieren. Als Anschluss sollte man nicht unbedingt FILE: nehmen, da einige Applikationen den Drucker dann gar nicht erst in der Druckerauswahl aufführen.

Desweitern bietet Adobe Standarddruckertreiber für Windows 9x und Windows NT 4 an, in deren Druckerauswahl man dann auch Drucker findet die größere Seitenformate als DIN A4 erzeugen können (z.B. HP Designjet). Zusätzlich zu dem Treiber benötigt man für die einzelnen Druckertypen Druckerinformationen aus PPD-Dateien.

Druckertreiber einrichten

Der Druckertreiber wird nun für den installierten Drucker spezifisches PostScript erzeugen. Wer seine Dokumente nicht nur auf diesem Drucker ausgeben möchte muss das dem Druckertreiber auch mitteilen und das geht so:

Die Eigenschaften des Druckers aufrufen, die Seite PostScript wählen und unter PostScript output Format das Format Archive Format wählen.

Weiter sollte man unter Advanced die Option Send CTRL+D before job und Send CTRL+D after job ausstellen.

Dokument drucken

Einfach auf Datei|Drucken gehen, den PostScript-Drucker wählen und Datei drucken aktivieren. Als Dateiendung sollte man .PS (nicht .PRN) eingeben. Eine „gedruckte“ Datei nicht zu finden ist, Arbeitsplatz aufrufen und mit <F3> den Suchen Dialog starten.

Einen PostScript-Viewer installieren?

Um eine PostScript-Datei anschauen zu können oder auf einem „nicht PostScript“-Drucker ausdrucken zu können benötigt man ein PostScript-Software RIP wie z.B. Ghostscript bzw. Ghostview (GSview). Dieses „PostScript-Verarbeitungsprogramm“ gibt es auf sehr vielen verschiedenen Plattformen, unter anderem für Windows 95/NT. Die Homepage von Ghostscript, Ghostview and GSview ist: http://www.cs.wisc.edu/~ghost/index.html
Das Ghostscript Manual von Thomas Merz gibt es unter: http://www.pdflib.com/gsmanual/index.html

Seit neuestem wurde der Download und die Installation vereinfacht und GSview 2.9 und Aladdin Ghostscript 6.01 in jeweils einem Installations-Satz zusammengefasst:
ftp://ftp.cs.wisc.edu/ghost/ghostgum/gsv29w32.exe (ca. 1 MB)
ftp://ftp.cs.wisc.edu/ghost/aladdin/gs601/gs601w32.exe (ca. 5 MB)

Schaut bitte unter http://www.cs.wisc.edu/~ghost/index.html nach, ob inzwischen eine neuere Version erhältlich ist. Ihr müsst nicht direkt aus den USA downloaden. GSview und Ghostscript werden vielfach gespiegelt z.B. ftp://ftp.uni-magdeburg.de/pub/mirror/ftp.cs.wisc.edu/ (einfach mal Fast FTP Search anwerfen ).

GSview als Viewer in StarOffice einbinden

Um bei einem Doppelklick auf ein PostScript Dokument Ghostview aufzurufen, muss unter Extras|Optionen|Internet auf der Seite Dateitypen der Mime-Type eingetragen werden (ab StarOffice 4.0 Service Pack 2 unter Extras|Optionen|Browser).






Mime-Typ: application/postscript


Clipboard - Id: keine

Öffnen mit: External

Erweiterung: *.ps;*.eps

Applikation: <Pfad>gsview32.exe



PDF-Dokumente erzeugen

PDF ist Dateiformat von Adobe, dass es auf vielen Betriebssystem-Plattformen ermöglicht Dokumente ungeachtet der installierten Schriftarten anzuschauen. Über die mit einem PostScript-Druckertreiber erzeugte Datei kann mit GSView (bzw. GhostScript) ein Dokument im Adobe PDF-Format erzeugt werden. Dazu lädt man die Datei am besten in GSView ein und druckt sie dort aus. Das Markierfeld „PostScript Drucker“ muss deaktiviert werden, „Druck in Datei“ aktiviert und das Gerät heißt pdfwrite.

Nun wäre es ja schön, wenn man direkt in eine PDF-Datei drucken könnte. Auch das kann man über GhostScript erreichen. Dazu benötigt man den virtuellen Druckertreiber RedMon - Redirection Port Monitor (ftp://ftp.cs.wisc.edu/ghost/ghostgum/redmon13de.zip (ca. 0,5 MB)). Ich erkläre euch hier mal die einzelnen Schritte. Das Ganze Unternehmen solltet ihr jedoch nur in Angriff nehmen, wenn ihr euch ein wenig mit diesen Windows-Dingen auskennt. Folgende Schritte sind erforderlich:

Los geht's. Ladet euch RedMon auf die Festplatte und installiert das Ding. Bitte lest dabei unbedingt die Hilfe-Datei redmon.hlp dort ist Installation und Konfiguration bestens beschrieben. Die Schreiberlinge der Hilfedatei gehen von einem HP DeskJet 500-Drucker aus. Ich werde euch nur die Unterschiede zu dieser Konfigurationsanleitung schildern.

Als nächstes müsst ihr einen PostScript-Druckertreiber installieren, der dann für die PDF-Ausgabe genutzt wird. Ich habe hierfür wieder einen Apple LaserWriter -Treiber benutzt. Nehmt als Druckeranschluss erst einmal irgendwas, der wird im folgenden sowieso umgebogen. Nachdem der Druckertreiber installiert ist, öffnet die Druckersteuerung in Windows und ruft die Einstellungen des Druckertreibers auf.

Folgt nun der Konfigurationsanleitung in der RedMon-Hilfe Installation|Ghostscript-Beispiel (ist auch online verfügbar). Statt der c:\gstools\djet500.rsp legt eine c:\Aladdin\pdffile.rsp an. Deren Inhalt wie folgt lautet (Verzeichnisse ggf. anpassen!):

-Ic:\Aladdin\gs6.01\lib;c:\Aladdin\fonts
-dNOPAUSE
-sDEVICE=pdfwrite

Die veränderten Anschlusseinstellungen seht ihr in der unten stehenden Abbildung. In der Zeile Argumente für dieses Programm findet ihr das Substitut %d hinter -sOutputFile. Es steht für den Dateinamen, der von der Applikation übermittelt wird. So dass aus MeinDoku.sdw die .PDF-Datei MeinDoku.pdf wird. Dieser Hinweis stammt von Michael Fleischer. Leider funktioniert dieser Parameter bei mir nicht. Bitte denkt an das abschließende „-“ in dieser Zeile. Michael Fleischer rät auch die Schliessverzögerung von 300 auf 600 zu erhöhen. In den Druckereinstellungen unter dem Register Postscript hat er auch das Wartezeitlimit auf 600 Sekunden hochgesetzt.

Nun folgt der RedMon Anleitung bis zum Schluss und freut euch über euren neuen PDF-Druckertreiber. Ich selber verwende diesen Druckertreiber nur zu Testzwecken. Bitte informiert mich, wenn es an dieser Installationsanleitung noch etwas zu verbessern gibt.

Hinweis von Frank Schmerler: „Beim Druck von großen Objekten verabschiedete sich bei mir der Ghostwriter, d.h. das DOS- Fenster blieb für immer stehen. Nachdem ich den Eintrag -dNOPAUSE aus der pdffile- Datei entfernt habe, lief es einwandfrei und ich konnte auch keinerlei Veränderung im Ablauf feststellen.“

Mit Hilfe anderer Software

PDFs kann man auch mit kommerzieller Software von Adobe oder NikNak erzeugen. Meiner Meinung sind die zur Zeit noch leistungsfähiger und unproblematischer als GhostScript. Aber das wird sich mit der Zeit legen. Wir haben hier den Adobe Acrobat. Das Arbeiten mit dem PDF-Format finde ich ungeheuer praktisch. Layouts kann man schnell mal anderen über einen Web-Server zeigen, StarOffice Impress Präsentationen lassen sich ohne StarOffice Impress zeigen oder Serienbriefe lassen sich mit allen Adressen archivieren.

Aus HTML-Dateien lassen sich mit HTMLDOC von Easy Software Products direkt PDF-Dokumente erstellen. Das Programm gibt es für viele Plattformen und kann unter http://www.easysw.com/htmldoc/ heruntergeladen werden. Schaut euch deren Lizenzbedingungen (GPL) mal an. In der aktuellen Version 1.8.6 kommt es mit den HTML-Tabellen, die StarOffice Writer/Web erstellt, nicht klar. Als Workaround könnt ihr die HTML-Datei in Netscapes Composer laden und abspeichern.

Autor: Werner Roth Original liegt auf http://www.wernerroth.de/staroffice/dokus

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